Voller Anspannung fieberten wir dem ersten Rennen in Warnemünde 2012 entgegen. Im Vergleich zu 2011 waren wir nicht mehr der absolute Underdog, sondern hatten uns doch durch einige Erfolge einen gewissen Ruf erpaddelt. Eine personelle Hiobsbotschaft rüttelte das Team am frühen Samstagmorgen gleich wach. Dennoch verschliefen wir das erste Rennen ein wenig und konnten uns mit einer Zeit von 1:10,14min zwar im oberen Bereich der Teams festsetzen, mussten aber die Havana Boys neben uns als Erste ins Ziel lassen. Da war noch Luft nach oben für uns. Im zweiten Rennen galt es dann wieder konzentrierter zu fahren, vor allem ruhiger und entschlossener, gerade beim Start. Dies gelang wieder nur zur Hälfte, mit einer Zeit von 1:11,42min schafften wir es aber unterm Strich sicher unter die 12 besten Teams über 280m - die A-Klasse war erreicht. Nun war Nervenstärke gefordert. Im Halbfinale musste Platz 1 oder 2 her um eine Chance auf das große A-Finale zu haben. Doch wieder fehlten uns am Ende nur Zehntelsekunden und wir rutschten als zeitschnellster Dritter dann wenigsten noch ins kleine A-Finale. Während wir uns 2011 noch diebisch darüber freuten, konnten wir uns dieses Jahr anfangs nicht mehr so euphorisch zeigen - die eigenen Ansprüche sind in den vergangenen Monaten erheblich gestiegen. Als der erste Frust dann jedoch wieder vorbei war, sammelten wir noch einmal alle Kräfte für das Rennen um Platz 5, womit wir uns im Vergleich zu 2011 sogar um einen Platz verbessert hätten. Doch obwohl dieses Rennen gefühlt sehr sehr gut lief, landeten wir mit 1:11,12min auf Rang 7. Mehr war an diesem Tag nicht möglich, aber am Ende des ersten Regattatages machte sich dann auch Stolz wieder breit. 75 Teams ließen wir hinter uns, in den Rennen fehlten teilweilse nur Zehntel- und Hunderstel, so dass wir im Hinblick auf die DM durchaus optimistisch sein können.

 

Am zweiten Tag ging es über die 100m-Sprintstrecke. Nach Platz 3 im Vorjahr wollten wir 2012 auch wieder unbedingt ins große A-Finale. Ein sehr starkes Teilnehmerfeld war dieses Jahr zu verzeichnen. Im ersten Rennen setzten wir uns mit 27,24 Sekunden gleich oben fest und konnten mit einer 26,66 im zweiten Lauf die A-Klasse entspannt buchen. Nun galt es im Halbfinale anzugreifen. 2011 konnten wir uns als zeitschnellster Zweiter für das große Finale qualifizieren, dieses Jahr wollten wir es nicht so spannend machen. Mit 26,79sec schafften wir hauchdünn den direkten Einzug ins große Finale und freuten uns riesig darüber. Zusammen mit dem Loveboat, den OSPA-Dragons und den Blues Brothers ging es dann um die Krone der Sprint-Distanz. Es erwies sich das ganze Wochenende nicht unbedingt als Nachteil neben dem Loveboat zu paddeln, insofern freuten wir uns über Bahn 4, direkt neben dem Über-Team. Mit unser besten Leistung des Wochenendes kratzten wir an den 25 Sekunden, und mit 26,09 sec fuhren wir dann mit einem minimalen Rückstand auf die OSPA als Dritter ins Ziel. Wieder so ein knappes Rennen, doch das macht diesen Sport so interessant und reizvoll.

Insgesamt hat dieser erste echte Härtetest 2012 gezeigt, dass wir 2011 nicht nur Glück hatten, sondern durchaus oben angekommen sind. Insofern überwog dann auch die Freude über die Ergebnisse und eine große Last wurde am Alten Strom abgeworfen.

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