Erstmals in fünf Jahren ging es für uns am Samstag nach Dobbertin zum 8. Drachenbootcup. In einem kleinen aber feinen Rahmen wollten sich zehn Teams sportlich messen. Das Teilnehmerfeld war für uns eine große Wundertüte, da wir von vielen Teams noch nichts gehört hatten und überhaupt nicht wussten, wie stark das Feld war. Nach der Auslosung stand fest, dass wir gleich früh starten sollten, nämlich im zweiten Rennen gegen die Pizzapiraten. Trocken und motiviert stiegen wir in eines von zwei Booten. Ins neuere, wie sich später herausstellte. Mit vollstem Komfort ausgestattet machten wir uns auf dem Weg zum Start, doch der heftige Seitenwind machte aus dem Einfahren eine Abenteuerfahrt.

Dank des Rennbootes der Rettungswacht kamen beide Boote am Start noch in den Genuss einer kleinen Dusche, aber als echter Wassersportler freut man sich über jeden Liter Wasser im Boot. Nach einer nervenaufreibenden Einschwimmphase und drei Versuchen ließ der Starter beide Teams los und wir versuchten vorwärts zu kommen. Dies gelang uns sehr gut, wir zogen vom Start weg und versuchten halbwegs geradeaus ins Ziel zu fahren, was nicht so einfach war, da man durch das viele Spritzwasser kaum was sah. Nach 1:09,09 Minuten war der Spuk vorbei und alle Leute waren einmal komplett durchnässt. Aber schön war es trotzdem, bei optimalen Bedingungen kann schließlich jeder fahren. So hatten die 250 Meter was von einer Rafting-Tour.

Im zweiten Rennen ließ der Wind etwas nach, kam aber immer noch seitlich, was besonders die Bahn 1 beim Start extrem nervte. Die Pizzapiraten mussten später sogar ein Rennen abbrechen, da sie wenige Meter nach dem Start gegen ein Ponton gedrückt wurden. Wir hatten im zweiten Rennen das Vergnüngen auf Bahn 2 zu starten, mussten dafür allerdings ins alte Boot. Mit etwas weniger Komfort und Beinfreiheit ging es dann also gegen die Flying Frogs der Helios-Klinik Schwerin. Diese hatten im ersten Lauf eine 1:18 erpaddelt und sollten eigentlich keine Konkurrenz darstellen. Nach 100 Metern lagen beide Teams aber auf einmal Kopf an Kopf und es bahnte sich eine Überraschung an. Doch auf dem zweiten Streckenabschnitt zeigten wir dann, dass wir der Favorit sind und setzten uns noch eine knappe Bootslänge ab. Mit 1:07,35 Minuten konnten wir unsere Zeit um knapp zwei Sekunden verbessern. Die Frogs verbesserten sich jedoch um neun Sekunden, was uns ein wenig verwunderte und dazu führte, dass wir eine kurze Fehleranalyse machen mussten. Wir stellten Startschwierigkeiten fest und wollten im A-Finale nicht noch einmal so ein knappes Rennen absolvieren müssen. Etwaige Nachteile durch das alte Boot wurden als Ausrede abgeschmettert, da Konzentrationsschwächen nichts mit dem Boot zu tun haben. Nach den zwei Vorläufen kamen wir erstmal in den Genuss einer sehr langen Mittagspause und einer Tombola. Kay und Ecki dürfen sich nun über neue Trinkgefäße freuen. Der nächste Polterabend der Seebären ist also somit um zwei Wurfelemente reicher.

Während einige Seebären noch friedlich vor sich her schlummerten, kam dann auf einmal die Durchsage, dass sich für das nächste Rennen die Flying Frogs und die HSP Seebären fertig machen sollten. Die Organisatoren waren deutlich vor dem Zeitplan und überraschten uns damit ein wenig. Nicht jede Regatta holt knapp 30 Minuten Zeit heraus. Wir konnten uns aber dennoch in Ruhe warm machen und durch den Neustart des Fun-Finals brach auch keine Hektik aus. Als wir dann in das alte Boot einsteigen konnten, ließ der Wind noch einmal etwas nach und wir riefen uns die Fehler aus dem ersten Duell gegen die Frogs noch einmal vor Augen. Mit mehr Druck und Explosivität sollte das Rennen schon am Start entschieden werden. Als das Startsignal dann kam, konnten wir die ersten Meter zwar für uns entscheiden, doch die Frogs hielten wieder sehr gut mit. Es wiederholte sich quasi das erste Duell und die Schweriner mussten sich erst im zweiten Streckenabschnitt geschlagen geben. Wieder reichte es für knapp eine Bootslänge, doch wir waren offensichtlich immer noch unzufrieden, denn wir mussten nach dem Sieg quasi vom Gegnerboot aufgefordert werden zu lächeln. Nachdem wir dann aber anlegten, machte sich doch Freude breit und die Badeparty konnte beginnen. Den Anfang machte Kay, der noch beim Anlegen ins Wasser sprang und uns somit fast zum kentern brachte. Dann wurde Pierre, der ein souveränes Trommler-Debüt bei uns gab, gewässert und der ganze Rest folgte dann auch bald.

Insgesamt können wir mit den Rennen soweit ganz zufrieden sein, immerhin hatten wir viele Leute an Bord, die ihren ersten oder zweiten Wettkampf fuhren. Dafür lief das Boot ganz ordentlich, aber die gezeigten Schwachstellen müssen wir jetzt noch ausbessern, denn die Hauptsaison startet jetzt mit dem Festival in Warnemünde.

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