Thursday, 13. May 2010

Platz 3 beim 1. Rostocker Drachenboot-Langstreckenrennen am 08.05.2010

5km, 18 Paddler, davon einer das allererste Mal, einer nach 10 Monaten Image Pause und vier, die erst im April mit dem Sport angefangen hatten. Zudem hatte keiner von den Seebären bisher solch eine Distanz unter Rennbedingungen absolviert und niemand wusste, was einen erwartet. Dementsprechend einfach war die Zielvorgabe für das Rennen: alles geben und Spaß haben...

 

In der zweite Reihe startend wollten wir möglichst lange mit den Spitzenteams mithalten und schauen, was dabei rauskommt. Es kam dann jedoch ein bisschen anders, aber nicht unbedingt schlechter. Der Start lief etwas wirr, da das Kommando schwer zu verstehen war und nicht jeder wusste, dass ein Massenstart bedeutet, dass alle Teams gleichzeitig starten. Wir fingen uns aber ganz schnell und kamen gut aus der ersten kleinen Kurve raus. Es deutete sich schon nach knapp 200m an, dass wir mit den tv.rostock-Dragons einen Begleitschutz haben sollten, der uns alles abverlangte. Nach knapp 1000m hatten wir uns etwas abgesetzt und steuerten entspannt die Kurve an. In der Kurve wurden wir dann zwar etwas abgedrängt, kamen so aber auf eine sehr günstige Bahn, was der Zielspurt nachher zeigen sollte. Die tv.rostock-Dragons waren jetzt wieder da und zogen eine halbe Bootslänge weg. Das ließen wir uns nicht gefallen und packten noch einmal eine Schippe drauf. Jeder riss sich am Riemen und wollte zeigen, dass die Seebären in ihrem Revier nicht einfach so kleinbei geben. Angetrieben von einer enormen Motivations- und Schubwelle holten wir dann auch Meter für Meter auf und waren dann nach 3/4 der Strecke wieder auf Augenhöhe.

Beide Teams krochen nun sicherlich auf dem Zahnfleisch, aber aufgeben war nicht drin. Je näher das Ziel kam, desto aufregender wurde es, denn beide Teams lagen immer noch wenige Zentimeter auseinander. Als dann das Kommando für den Endspurt kam, vergaß jeder die Schmerzen und haute nochmal alles rein. Begünstigt durch die Innenbahn konnten wir uns auch eine Nasenspitze durchsetzen und waren zumindest vor den tv.rostock-Dragons. Nach so einem Verlauf sorgte dies natürlich für Jubel, der noch größer wurde, als wir dann irgendwann mitbekamen, dass dieser knappe Sieg am Ende Platz 3 bedeuten sollte.

Dafür, dass wir personell so arge Schwierigkeiten hatten, war das Ergebnis umso bemerkenswerter und beeindruckender. Jeder konnte stolz auf sich sein und mit einem riesigen Glücksgefühl nach Hause gehen. Zudem war es für uns auch das erste Rennen mit unserem eigenen Boot. In einem kurzen Anfall von Sentimentalität hab ich mich nach dem Rennen sogar dabei erwischt, wie ich das Boot streichelte und mich bei ihm bedankte :)

Ein besonderer Dank gilt hierbei noch Heiner, Willi und Ronald, die dafür sorgten, dass wir überhaupt 18 Paddler und Trommler wurden. Und ein riesen Dank ans Team, dass es sich nie aus der Ruhe hat bringen lassen und immer Gas gegeben hat.

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