Nach kurzer Wettkampfpause ging es für uns, wie es schon längst Tradition ist, nach Greifswald. Das Team war hochmotiviert, immerhin hatten wir den Kurzstreckentitel aus dem letzten Jahr zu verteidigen. Das Losglück bescherte uns den allerletzten Vorlauf der ersten Runde. So reiste ein Teil des Seebärenrudels nicht schon am Freitagabend nach Greifswald, sondern trudelte erst am Samstagmorgen ein. Unser erster Lauf ging dann gegen die Arabros Jugend. Das Rennen musste gleich gut werden, immerhin entschied diese Zeit über die Setzung in der Langstrecke. Wir fuhren schnell los, der Übergang war aber noch ausbaufähig und der Endspurt kam auch noch nicht. Das leichte Jugendboot biss sich an uns fest, aber am Ende ging es nur um die Zeit. Überraschender Weise hatten wir als einziges Team die 1:00:00 geknackt. Der zweite Lauf ging dann gegen die HSG Verbooten. Der Lauf war etwas besser, aber diesmal lief es im Endspurt und wir konnten uns vom anderen Boot lösen.
Nach längerer Mittagspause ging es dann auf die Langstrecke, rund 1350m vom Museumshafen bis zum Bootshaus der HSG Greifswald. Wir hatten die stärksten Boote direkt bei uns im Lauf. Links Arabros vom GRC Hilda und rechts der Barther Pommernexpress. Wir wollten sicher sein, dass wir jede Gelegenheit uns eventuell Vorteile zu erpaddeln auch nutzen und verzichteten daher auf einen Steuermann des Veranstalters und stellten stattdessen einen unser erfahrensten Paddler hinten drauf, auch wenn das hieß, dass wir nur mit 18 Paddlern unterwegs waren. Wir wussten, am Ende kommt es auf den Endspurt an, da kann ein leichteres Boot auch vorteilhaft sein. Der Start wurde voll rausgebügelt, die ersten 300m fuhren wir auf Angriff, wollten uns absetzten. Doch unsere Gegner waren zu stark, parierten jeden Angriff und hielten gegen. Wir fuhren mit hohem Tempo weiter, hielten uns aber mit Attacken, Druckschlägen oder Erhöhungen zurück, warteten auf den richtigen Augenblick und blieben immer in Schlagdistanz. Dann, ungefähr 200m vor dem Ziel ging der Schlag hoch, wir fuhren 10-15 Schlägen höher als unsere Konkurrenten und setzten uns ab. Arabros versuchte noch gegenzuhalten, konnten mit unserem langen Endspurt aber nicht mehr mithalten. Jawoll! Wenn auch knapp war das Rennen in einem zerreißenden Endspurt gewonnen. Aber reichte die Zeit auch in der Gesamtwertung? Auf der Siegerehrung gab es dann Gewissheit. Unser Lauf war 15 Sekunden schneller, als alle anderen Boote aus den anderen Zeitläufen. Wir hatten also den Gesamtsieg errungen. Das erste Mal seit 2014 standen die Seebären wieder auf Platz eins bei der Greifswalder Seemeile. GENIAL!
Nach dem einen oder anderen Bier (und einem Doppelsieg im Flunkyball gegen den Hochschulsport Rostock und Barth) und einer mehr oder weniger erholsamen Nacht, ging es am nächsten Morgen um das Finale auf der Kurzstrecke. Wir starteten gegen die Ryck Ranger im dritten Zeitlauf. Der Start war gut, der Übergang auch. Und dann war etwas die Luft raus. Wir waren vorne und blieben es auch, aber der Biss fehlte, wir konnten den Abstand nicht vergrößern und ruhten uns auf unserem Vorsprung aus. Da zeigte sich also noch Luft nach Oben für den Endlauf. Durch die Addition aller drei Zeitläufe könnten wir uns für das große Finale qualifizieren, wo wir wieder auf Arabros und den Pommernexpress trafen.
Wir fuhren also maximal konzentriert an den Start, hatten richtig Bock. Der Start hat gesessen, wir setzten uns 3 Bänke ab. Der Übergang war gut, die Strecke auch, wir konnten unseren Vorsprung halten. Im Endspurt wurde dann die Rakete gezündet, wir brannten alles ab, was noch da war und vergrößerten unseren Vorsprung sogar noch.
Doppelsieg! Einfach Hammer.
Was für ein tolles Wochenende. Wir bedanken uns bei den gegnerischen Teams für die tollen Rennen und der HSG Greifswald für die reibungslose Organisation. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr.
- Rostocker Sporter --> HSP Rostock + Seebären